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Schädlinge

Hier finden Sie eine Übersicht der bedeutendsten Palmenschädlinge, ihre Herkunft, die von ihnen verursachten Schäden und Möglichkeiten zur Bekämpfung.

 

1. Der Rote Palmrüssler (Rhynchophorus ferrugineus)

Herkunft und Verbreitung: Der Rote Palmrüssler stammt ursprünglich aus Asien und hat sich durch den globalen Handel mit Palmen in viele Regionen der Welt ausgebreitet, darunter Europa, Nordafrika und den Nahen Osten.

Schadwirkung: Der Palmrüssler befällt vor allem Arten wie die Kokospalme, Dattelpalme und Zierpalmen. Die Larven bohren sich tief in den Stamm, wo sie Gänge fressen und das Gefäßsystem zerstören. 

Erkennung: Ein Befall im Frühstadium ist nicht einfach zu entdecken. Später erfolgt der Einsturz des Kronenbereichs und die Palme stirbt ab. Das macht den Palmrüssler zu einem sehr schädlichen Insekt.

Bekämpfung:

  • Biologische Methoden wie der Einsatz von Nematoden oder Pilzen.

  • Chemische Bekämpfung durch systemische Insektizide.

  • Vorbeugung durch das Vermeiden von Verletzungen an der Palme und regelmäßige Kontrolle.

  • Fällen der Palme

2. Die Palmenmotte (Paysandisia archon)

Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich aus Südamerika stammend, wurde die Palmenmotte durch den Import von Palmen nach Europa eingeschleppt. Sie ist besonders in Frankreich, Italien und Spanien verbreitet.

Schadwirkung: Die Larven bohren sich in den Stamm und die Blätter. Dies schwächt die Pflanze erheblich, führt zu Blattdeformationen und kann im schlimmsten Fall die Palme absterben lassen.

Erkennung: Sichtbare Symptome sind Bohrlöcher und unförmig wachsende und durchlöcherte Wedel. 

Bekämpfung:

  • Mechanisches Entfernen befallener Teile.

  • Chemische Mittel können bei starkem Befall notwendig sein.

  • Fällen der Palme

3. Spinnmilben (Tetranychidae)

Herkunft und Verbreitung: Spinnmilben sind weltweit verbreitet und ein typisches Problem in Innenräumen oder Gewächshäusern, wo trockene Luft ihre Vermehrung fördert.

Schadwirkung: Diese winzigen Schädlinge saugen an der Blattunterseite Pflanzensäfte, was zu gelben Flecken, verfärbten Blättern und Blattfall führt.

Erkennung: Feine Gespinste an den Blattunterseiten, gelbliche Verfärbungen und ein "staubiges" Aussehen der Blätter.

Bekämpfung:

  • Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch Besprühen.

  • Natürliche Feinde wie Raubmilben.

  • Bei starkem Befall Einsatz von Milbenmitteln (Akariziden).

4. Wollläuse und Schmierläuse (Pseudococcidae)

Herkunft und Verbreitung: Weltweit verbreitet, treten sie besonders in Innenräumen und Gewächshäusern auf.

Schadwirkung: Sie saugen Pflanzensäfte und scheiden Honigtau aus, auf dem sich Rußtaubildung bildet. Befallene Pflanzen wirken verkümmert und schwach.

Erkennung: Weiße, watteartige Beläge an Blattstielen und Blättern.

Bekämpfung:

  • Absammeln mit einem in Alkohol getränkten Wattestäbchen.

  • Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern.

  • Verwendung von systemischen Insektiziden bei starkem Befall.

5. Schildläuse (Coccoidea)

Herkunft und Verbreitung: Diese Schädlinge sind weltweit verbreitet und treten oft in Innenräumen oder auf geschwächten Pflanzen auf.

Schadwirkung: Schildläuse saugen Pflanzensäfte und führen zu gelben Blättern, Wachstumsstörungen und Rußtaubildung.

Erkennung: Harte, schildartige Strukturen an Stämmen, Blättern oder Blattstielen.

Bekämpfung:

  • Absammeln oder Abbürsten.

  • Einsatz von Neemöl oder systemischen Insektiziden.

6. Pilzkrankheiten (z. B. Fusarium-Welke)

Herkunft und Verbreitung: Fusarium-Pilze sind weltweit verbreitet und greifen geschwächte Palmen an.

Schadwirkung: Sie verursachen Welkeerscheinungen, Verfärbungen der Leitungsbahnen und letztlich das Absterben der Pflanze.

Erkennung: Welke Blätter, verfärbte Blattadern und Stammfäule.

Bekämpfung:

  • Vorbeugung durch hygienische Pflege und Vermeidung von Staunässe.

  • Fungizide können helfen, sind jedoch oft begrenzt wirksam.

 

Fazit

Palmenschädlinge sind oft schwer zu bekämpfen, da sie sich tief in der Pflanze verstecken oder bei ungünstigen Bedingungen schnell vermehren. Vorbeugung ist daher der beste Schutz:

  • Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen.

  • Gute Standortwahl und Pflege.

  • Einsatz von biologischen und chemischen Bekämpfungsmethoden nur im Notfall.

Ein besseres Verständnis der verschiedenen Schädlinge und ihrer Bekämpfungsmethoden hilft, die Gesundheit von Palmen langfristig zu erhalten.

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