

Urzeit der Palmen – Eine Reise durch Millionen Jahre
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der noch Dinosaurier über die Erde ziehen. Zwischen ihnen wachsen bereits Pflanzen,
die uns bis heute begleiten: die ersten Palmen. Mit ihren eleganten Fächern und gefiederten Blättern
zählen sie zu den ältesten Pflanzenfamilien der Erde. Fossile Funde zeigen, dass ihre Geschichte vor über 80 Millionen Jahren begann – mitten in der Kreidezeit.
Fossile Funde – Spuren aus der Kreidezeit
Versteinerte Blätter, Holzreste und Pollen erzählen Geschichten längst vergangener Landschaften. In Nordamerika und Afrika entdeckten Forscher Spuren der ältesten Palmenarten. Diese Funde beweisen: Schon während Dinosaurier lebten, bildeten Palmen ein wichtiges Element tropischer und subtropischer Ökosysteme.
Explosion der Vielfalt – Paläozän und Eozän
Nach dem Aussterben der Dinosaurier erlebten Palmen einen regelrechten Aufschwung. Während des Paläozäns (66–56 Mio. Jahre) und Eozäns (56–34 Mio. Jahre) breiteten sie sich weit über die Kontinente aus. Fossilien aus dieser Zeit zeigen eine erstaunliche Vielfalt: Palmen, die in Sümpfen wuchsen, entlang von Seen gedeihten oder in üppigen Regenwäldern das Kronendach bildeten.
In besonders warmen Phasen erreichten Palmen sogar nördliche Regionen, in denen heute kein Tropengewächs mehr überleben könnte.
Klimawandel und Rückzug
Mit der globalen Abkühlung ab dem späten Eozän änderte sich ihr Schicksal: Palmen mussten sich zurückziehen, ihre Lebensräume schrumpften. Nur in tropischen und subtropischen Regionen konnten sie bestehen. Doch die Spuren ihrer einstigen Verbreitung finden wir bis heute in Form von Fossilien – stille Zeugen einer wärmeren Erde.
