

Pflanzengarten auf den Malediven
Botanisches – Palmen und ihre Verwandtschaft
Baumfarne haben grosse Ähnlichkeit mit Palmen, sind aber keine.
Palmen (Arecaceae) bilden eine eigenständige Pflanzenfamilie innerhalb der Einkeimblättrigen Pflanzen (Monokotyledonen). Typisch sind ihre großen gefiederten oder fächerförmigen Blätter und die besondere Stammstruktur: Der Stamm ist zwar verholzt, verdickt sich aber nicht durch klassisches sekundäres Dickenwachstum wie bei Laubbäumen, sondern durch ein primäres Gewebe. Dadurch wirken Palmen baumartig, sind botanisch aber ganz anders gebaut.
Systematik:
Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ohne Rang: Einkeimblättrige Pflanzen (Monokotyledonen)
Pflanzen, die botanisch am nächsten mit Palmen verwandt sind, gehören ebenfalls zu den Monokotyledonen und weisen ähnliche Merkmale auf.
Verwandte Pflanzenfamilien:
Mehrere andere Pflanzengruppen sehen Palmen ähnlich oder teilen botanische Merkmale:
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Bananengewächse (Musaceae): große Blätter, Scheinstamm statt echtem Holz.
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Yuccas und Agaven (Agavoideae): lange, schwertförmige Blätter, oft stammbildend.
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Drachenbäume (Dracaena): einkeimblättrig, baumförmig, optisch palmenähnlich.
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Schraubenbäume (Pandanus): tropische Arten mit Stelzwurzeln.
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Palmfarne (Cycadeen): keine Monokotyledonen, aber starke optische Ähnlichkeit, urzeitliche Linie.
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Bambus (Poaceae): Süßgräser mit baumartigem Wuchs, nicht verwandt, aber ebenfalls Monokotyledonen.
Warum diese Ähnlichkeit?
Die optische Nähe entsteht durch konvergente Evolution: Pflanzen, die in ähnlichen Lebensräumen wachsen, entwickeln vergleichbare Formen – auch wenn sie nicht direkt verwandt sind.
