

Eine Honigpalme im Berner Seeland
Chilenische Honigpalme (Jubaea chilensis) – Herkunft & Pflege

Honigpalme an der Seepromenade von Locarno

Die Chilenische Honigpalme (Jubaea chilensis) ist eine der eindrucksvollsten Palmenarten der Welt. Ursprünglich aus den zentralen Regionen Chiles stammend, beeindruckt sie durch ihren mächtigen Stamm und ihre außergewöhnliche Langlebigkeit. Sie ist eine der wenigen Palmen, die auch in gemäßigten Klimazonen gedeihen können, und gilt als Symbol für Stärke und Beständigkeit.
Aufgrund jahrhundertelanger Raubnutzung – insbesondere zur Gewinnung des süßen Palmsaftes – steht sie heute in Chile unter strengem Naturschutz.
Merkmale der Chilenischen Honigpalme
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Wuchsform: kräftiger, massiver Stamm, bis zu 1 m Durchmesser
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Höhe: bis zu 20 m in freier Natur, in Mitteleuropa meist 5–10 m
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Blätter: große, gefiederte Wedel in graugrüner Farbe
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Früchte: gelb-orange, essbar, mit süßem Geschmack (Honignote)
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Wachstum: sehr langsam, aber äußerst langlebig
Standort & Pflege
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Licht: bevorzugt sonnige Standorte
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Temperatur: winterhart bis etwa –10 °C (kurzzeitig auch darunter)
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Boden: durchlässig, humos und nährstoffreich
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Wasser: mäßig gießen, keine Staunässe
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Pflege: sehr pflegeleicht, aber empfindlich gegen Umpflanzen
Besonderheiten & Nutzung
Die Chilenische Honigpalme ist nicht nur wegen ihres imposanten Erscheinungsbildes beliebt. Aus ihrem Stamm kann ein süßer Saft gewonnen werden, der zu Palmhonig verarbeitet wird – daher der Name. Aufgrund ihres langsamen Wachstums wird sie häufig als Solitärpflanze in Gärten, Parks und botanischen Anlagen kultiviert.
Ihre Winterhärte macht sie zu einer der wenigen Palmen, die auch in der Schweiz und Mitteleuropa im Freien überleben können – mit leichtem Winterschutz für junge Exemplare.
Die Honigpalme hatte auf der berühmten Osterinsel offensichtlich eine verwandte Art, die aber ausgestorben ist. Mehr Info's.
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Kultivierung in der Schweiz
Die Honigpalme ist äußerst frostresistent und daher gut für die Kultivierung in der Schweiz geeignet.
Sie benötigt viel Licht und eignet sich deshalb ideal zum Auspflanzen. Im Winter reicht ein minimaler Schutz, wie etwa ein Palmenhut, aus.
Die Honigpalme kann auch als Kübelpflanze gehalten werden. In diesem Fall muss jedoch darauf geachtet werden, dass der Wurzelballen im Winter nicht durchfriert.
Aufgrund ihres langsamen Wachstums sind größere Exemplare jedoch sehr teuer.
