

Kokospalmen beim Strand von Anakena, Osterinsel
Kokospalme (Cocos nucifera) – Ursprung, Pflege & Früchte
Kokospalmen auf den Malediven
Aufbau einer Kokosnuss. Sie ist botanisch gesehen eine Steinfrucht
Die Kokospalme (Cocos nucifera) ist eine der bekanntesten und vielseitigsten Pflanzen der Tropen. Diese beeindruckende Palme, die oft mit Traumstränden und exotischen Inseln assoziiert wird, hat einen schlanken, hoch aufragenden Stamm, der bis zu 30 Meter hoch werden kann. An der Spitze des Stammes trägt sie eine Krone aus langen, gefiederten Blättern, die sich majestätisch im Wind wiegen.
Merkmale der Kokospalme
-
Wuchsform: schlanker, leicht gebogener Stamm, bis zu 30 m hoch
-
Blätter: lange, fiederförmige Wedel, bis 6 m Länge
-
Früchte: Kokosnüsse – botanisch Steinfrüchte, essbar und vielseitig nutzbar
-
Blüten: gelblich, in verzweigten Blütenständen
-
Lebensdauer: bis zu 100 Jahre, erste Fruchtbildung nach 6–10 Jahren
Standort & Pflege
-
Licht: sehr hell und sonnig, direkte Sonne bevorzugt
-
Temperatur: dauerhaft über 20 °C, empfindlich gegen Kälte
-
Luftfeuchtigkeit: hoch, regelmäßiges Besprühen fördert Vitalität
-
Substrat: lockere, humusreiche Erde mit guter Drainage
-
Wasser: gleichmäßig feucht, keine Staunässe
-
Düngung: während der Wachstumsperiode alle 2–3 Wochen mit Flüssigdünger
-
Hinweis: Als Zimmerpflanze nur in sehr hellen, warmen Räumen oder Wintergärten dauerhaft haltbar
Herkunft & Nutzung
Die Kokospalme stammt ursprünglich aus den tropischen Küsten des Indopazifiks. Ihre Früchte wurden durch Meeresströmungen weit verbreitet und sind heute auf fast allen tropischen Inseln zu finden.
Sie liefert Nahrungsmittel, Baumaterial und Fasern – nahezu jeder Teil der Pflanze wird genutzt. Das macht sie zu einer der bedeutendsten Kulturpflanzen der Menschheitsgeschichte.
Die Kokosnuss dient als Wasserquelle, Nahrung, Öl- und Faserversorger, während der Stamm und die Blätter traditionell im Hausbau und für Flechtarbeiten verwendet werden.
Symbolik & Bedeutung
Die Kokospalme gilt in vielen Kulturen als „Baum des Lebens“. Sie steht für Fruchtbarkeit, Beständigkeit und tropische Lebensfreude. In Mitteleuropa bleibt sie vor allem eine beliebte Zierpflanze in Wintergärten, Gewächshäusern oder botanischen Sammlungen.
Die Kokosnuss ist keine Nuss
Obwohl ihr Name es vermuten lässt, ist die Kokosnuss botanisch gesehen keine Nuss. Tatsächlich handelt es sich um den verholzten Stein einer Steinfrucht. Die eigentliche Frucht besteht aus mehreren Schichten; der sogenannte Kokosnusskern ist der innere Samen, geschützt durch eine harte Schale. Daher zählt die Kokosnuss nicht zu den Nüssen im botanischen Sinne, sondern zu den einsamigen Steinfrüchten.
Kultivierung in der Schweiz
Als echte Tropenpflanze benötigt die Kokospalme sehr viel Licht, Wärme und ausreichend Platz. Vor allem Letzteres wird mit zunehmender Größe zur Herausforderung.
Ein großzügiger, warmer Wintergarten oder zumindest ein großes, helles und gut durchleuchtetes Wohnzimmer ist daher ideal.
Im Hochsommer kann die Palme problemlos ins Freie gestellt werden.
Doch Vorsicht: Wird sie direkt aus dem Innenraum in die pralle Sonne gestellt, kann auch die Kokospalme einen Sonnenbrand bekommen. Eine langsame Gewöhnung an intensivere Sonneneinstrahlung ist deshalb wichtig.


